Otto Hahn Schule: Horst Guthmann und Wolfgang Jung unterrichten Bauschheimer Viertklässler in Heimatkunde – Die frühere Metzgerei ist heute ein Dönerladen, der Kiosk Geschichte
Heimatkunde in der Otto-Hahn-Schule: Horst Guthmann vom Verein "Für Bauschheim" erläuterte den Kindern der Klassen 4a und b am 26.05. und am 7.06.2011, wie der Stadtteil in den vergangenen Jahrzehnten ausgesehen hat.
"Das war einmal die höchste Erhebung des Kreises", sagt Horst Guthmann, nachdem der Beamer ein Schwarz-Weiß-Foto der Steinkaut auf die Leinwand projiziert. "Da haben die Leute Steine für ihre Häuser geholt, und außerdem war das ein super Rodelberg", erzählt er den knapp 50 aufmerksamen Viertklässlern, die am Donnerstagmorgen auf den Tischen in der Aula der Otto-Hahn-Schule sitzen.
Horst Guthmann und Wolfgang Jung vom Verein "Für Bauschheim" gestalten ausnahmsweise den Unterricht für die Klassen a und b der Jahrgangsstufe vier. Heimatkunde ist dabei das Thema der Einheit. Anhand etlicher historischer Fotos zeigen sie den Schülern, die sich in ihren Heften fleißig Notizen machen, wie der Ort in den vergangenen Jahrzehnten ausgesehen hat. Das alte Feuerwehrhaus ist auf einer Aufnahme zu sehen, die Familie Hahn bei der Kartoffelernte und Bauern mit ihrem Pferdegespann bei der Aussaat. Ein Bild zeigt die Brunnenstraße mit ihren Fachwerkhäusern. "Etwa 1910 bekam Bauschheim Strom und es wurden Masten aufgestellt", erläutert Guthmann und startet eine Raterunde: "Wisst ihr denn, was aus dieser Metzgerei geworden ist?" Ein Dönerladen rufen die Schüler und liegen damit absolut richtig.
"Wir haben zurzeit öfter Vorträge in der Unterrichtsreihe Bauschheim-Rüsselsheim-Hessen", sagt die Klassenlehrerin der 4a, Anita Scharpher. Es sei wichtig, den Bezug zur Vergangenheit aufrecht zu halten, um Entwicklungen besser zu verstehen, am besten mit Zeitzeugen. Scharpher: "Am besten lernt man erst den Ort kennen und dann die weite Welt." Auf dem nächsten Foto sind Schüler mit Kleidern, Mützen und Hemden in ihrem Klassenraum zu sehen und dann eine Aufnahme von einem kleinen Warenladen. "Der war neben der alten Schule. Da haben die Kinder sich nach dem Unterricht Lakritze und Schokolade geholt", sagt Guthmann. Untern den Viertklässlern wird ein bisschen getuschelt und dann sind sie sich einig: So ein Kiosk neben der Schule wäre auch heute wieder eine gute Sache.